Nun also doch.
Mich haben so viele Gedanken geplagt, dass ich nun doch beschlossen habe, meine Fuß-OP zu verschieben.
Bereits im August fängt Weihnachten für mich an. Da beginne ich, mir Gedanken zu den Adventskalendern zu machen. Mein Mann, meine Tochter und mein Sohn bekommen immer einen von mir selbst gestalteten Kalender.
Während der Corona-Pandemie haben wir sehr gerne asiatische Reisgerichte gegessen, die man in der Mikrowelle warm machen konnte.
Ich weiß nicht, wie viele wir davon gegessen haben, bis ich auf den Gedanken kam, die Kartons umzukrempeln und daraus Adventskalender zu machen. Immerhin brauchte ich ja 3 x 24 Kartons. Das macht 72 Reisgerichte. Nun waren diese Kartons einige Jahre im Einsatz und diesmal wollte ich nun etwas anderes machen. Diesmal waren es quadratische Schachteln.
Es ist allerdings nicht so, dass ich einfach nur 72 Kleinigkeiten kaufe, sie wollen schon ausgesucht und durchdacht sein. Dinge, die nach dem Auspacken nicht einfach in einer Schublade oder Ecke verschwinden. Sie sollten nach Möglichkeit mehrmals genutzt werden oder anders nützlich sein. Deswegen muss ich schon recht früh anfangen, mir wenigstens Gedanken dazu zu machen. Nachdem ich nun auch wusste, dass ich noch ins Krankenhaus gehen werde, musste alles noch früher fertig sein.
Dann kamen plötzlich die Gedanken, dass ich an Weihnachten noch nicht wieder ganz laufen werde können. Das hat Stress und Panik in mir verursacht. Ich wurde immer nervöser. Ich fing an, mir richtig Sorgen zu machen. Weihnachten ist mir wichtig. Ich liebe es zu dekorieren, zu basteln, zu schmücken. Ja auch zu backen und für meine Familie zu sorgen. Diese kleinen Geheimnisse, etwas zu planen und sich auf die Reaktionen zu freuen, die hoffentlich kommen werden, weil vielleicht nicht mit allem gerechnet wird. All das wurde von meinen Gedanken an die Fuß-OP und die Sorgen um meine fehlende Einsatzfähigkeit überschattet.
Ich habe mir so viele Gedanken dazu gemacht und bin letztlich zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese Operation verschieben werde. Nachdem ich das mit meinem Mann, meiner Familie und dem Krankenhaus geklärt hatte, war ich einfach nur erleichtert.
Die Operation findet nun im Januar statt. Bis zum nächsten Urlaub ist dann noch immer ausreichend Zeit für die Heilung. Mit dieser Entscheidung bin ich wirklich sehr zufrieden. So kann ich das Weihnachtsfest und das Ende des Jahres noch sehr genießen.
