Während der Vorbereitungszeit für die Operation wurde einem immer wieder gesagt, dass man mehr Sport machen müsse, bzw. mehr Bewegung in den Alltag einbauen soll. Dies gilt nicht nur für die Zeit vor der Operation, sondern speziell für danach. Für mich kommt ein Fitnessstudio oder Joggen nicht infrage, da mir dazu einfach die Zeit fehlt. Wenn ich den ganzen Tag herumsitzen und nichts tun würde, hätte ich etwas ändern müssen, aber ich habe immer etwas zu tun. Okay, wenn ich im Büro bin, sitze ich meist am Schreibtisch, aber meine Aufgaben kann ich nicht während des Laufens erledigen. Gut, ich kann darauf achten, dass ich öfter eine Pause mache und in der Mittagspause rausgehe, um einen Spaziergang zu machen.
All das tue ich.
Aber ansonsten geht nicht mehr. Noch vor der Operation hatten wir uns einen Hund angeschafft, der auch mehr Bewegung mit sich bringt. Ich musste mit meinem Büro umziehen und so hat sich mein Fußweg von der Bahn zum Büro verdreifacht. Ich musste mir also nicht mehr Bewegung suchen, sondern sie kam von allein. 😊
Hinzu kommt mein Arbeitgeber, der schon immer ein tolles Fort- und Weiterbildungsangebot hatte. Als ich vor mehr als zehn Jahren hier anfing, habe ich an so vielen Maßnahmen teilgenommen, dass ich sogar eine Prüfung abgelegt und bestanden hatte. Man wird immer auf dem neuesten Stand gehalten.
Seit einigen Jahren ist auch der Gesundheitsaspekt hinzugekommen. So gab es eine „aktive Pause“, bei der mit einigen Übungen etwas Bewegung in den Büroalltag gebracht wurde. Dafür konnte ich mich leider nicht erwärmen.
Jetzt steht aber „Yoga-Walking“ auf dem Programm. Am Anfang werden ein paar Atemübungen gemacht, um dann einen meditativen Spaziergang zu machen. Bei diesem ist man in Stille ganz bei sich und kann ein Mantra “SaTaNaMa“ mithilfe seiner Finger abzählen, bzw. atmen. Dieser Kurs geht knapp eine Dreiviertelstunde. Frische Luft und Bewegung, wann macht man das einfach mal so zwischendurch?
Ich denke, es ist der Corona Zeit zu verdanken, dass viele Schulungsangebote auch online durchgeführt werden können. Es kann schon mal schwierig sein, sich für einen ganzen Tag von seinem Schreibtisch loszureißen, um an einer Bildungsmaßnahme teilzunehmen – gerade was die Gesundheit angeht.
Es kommt einem merkwürdig vor, sich für diese Thematik von seinem Schreibtisch zu lösen. Und so findet in einigen Tagen ein digitales Seminar zum Thema: „Balance Food – entspannt essen im Stress“ statt. Das kommt ja wie gerufen.
Denn auch ich esse am Schreibtisch. Ich nehme mir zwar immer vor, das Telefon zu missachten und keine Mails zu lesen oder zu beantworten, aber wenn plötzlich die Bürotür auffliegt und mir eine Frage gestellt oder einfach nur eine Info gegeben wird, dann ist das mit dem Abschalten vorbei.
Ich bin gespannt, was bei dem Seminar für Tipps gegeben werden und welche ich davon umsetzen kann.
Jedenfalls freue ich mich schon darauf. Mal schauen, ob es in Zukunft noch mehr solch Angebote geben wird.
