Magen-Darm-Infekt

Mein Vater hatte seinen 70. Geburtstag. Dazu hat er Familie und Freunde eingeladen. Meine Mutter stand wie üblich, stundenlang in der Küche und war mit den Vorbereitungen beschäftigt. Sie hat wieder gezaubert und allen Gästen hat es sehr gut geschmeckt. Es war ein Brunch und so konnte sich jeder mit dem glücklich machen, was ihm so schmeckt.

Die Nachwehen dieser schönen Veranstaltung war ein Magendarminfekt, der alle Gäste erwischt hatte. In der Vorbereitung des Geburtstages wurde eine WhatsApp Gruppe eingerichtet, in die nun jeder schrieb, wer auch an Bett und Toilette gefesselt war. Die Inkubationszeit bei solchen Angelegenheiten ist recht kurz. Innerhalb weniger Tage (gefühlt waren es nur Stunden) lagen hier alle vier flach, bzw. hingen über den Toiletten und Eimern. Es war grauenvoll! Man kam mit der Reinigung und Desinfektion gar nicht so schnell hinterher, wie es nötig war. Und weil alle gleichzeitig betroffen waren, war es der absolute Horror.

In meiner Situation kann ich davon berichten, dass ich mich seit der Operation nicht mehr übergeben kann. Das ist mir schon früher mal aufgefallen, als ich es bewusst erzwingen wollte, weil es mir nicht gut ging. Ich dachte, dass ich mir so eine Erleichterung hätte verschaffen können. Hier dachte ich, dass eventuell der Muskel nicht mehr so stark sei, der dafür verantwortlich ist, aber nun hatte ich einen sehr starken und ausgeprägtem Würgereiz, der dennoch nicht zum Erbrechen führte. Die trotzdem verursachten Schmerzen waren grauenvoll. Zusätzlich hatte ich fürchterlichen Durchfall. Wer solch einen Infekt schon einmal hatte, weiß, wovon ich rede. Das schier unendliche Sitz auf der Toilette schmerzte auch ungemein an den Oberschenkeln. Der ganze Körper war so schwach und schlapp. Den einzigen Vorteil, den ich in dieser Situation hatte, war, dass ich das, was ich zumindest getrunken hatte, bei mir behalten habe, was andere nicht vergönnt war.

Diese Thematik ist sicherlich nicht so schön und alltäglich, gehört aber dazu. Ich gab mir große Mühe, nicht zu sehr in Details zu gehen, um niemanden ein schlechtes Gefühl zu vermitteln. Ich hoffe, das ist mir gelungen. Ansonsten entschuldige ich mich dafür.

Gegen das Übelkeitsgefühl und den ständigen Drang, auf die Toilette gehen zu müssen, hatte ich Vomex genommen. Die machen auch etwas schläfrig, was die ganze Angelegenheit etwas erträglicher gemacht hat.

Nach zwei Tagen ging es mir und meiner Familie wieder besser. Kein schönes Erlebnis und an ist doch sehr froh und erleichtert, wenn es wieder vorbei ist.

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