WHO Oberarme

Meine Oberarme fand ich noch nie schön, bzw. ansehnlich. Sie waren immer zu dick. Jetzt sind sie, in einem bestimmten Blickwinkel, dünn/schlank. Und sie könnten mir auch fast gefallen, wenn da nicht diese überschüssige Haut wäre, die sich durch die Abnahme gebildet hat. Richtige Lappen hängen herunter – die sogenannten Winkearme.

Auch am Kinn, am Bauch und an den Oberschenkeln habe ich Hautüberschuss. Dieser breitet sich während des Sitzens aus und lässt die Oberschenkel wuchtiger aussehen. Aber damit komme ich klar. Wenn ich meine Oberarme am Körper lasse, ist auch noch alles okay aber bei Bewegung sieht es anders aus.

Ich mag meine Oberarme nicht und ich mag sie auch nicht gern zeigen. Zu Hause geht es gerade noch so. Ich würde sie gern öffentlich zeigen, denn somit kann ich meinen Oberkörper allgemein präsentieren und auf das Gesamtbild bin ich ja schon stolz.

In der Selbsthilfegruppe berichten immer mal wieder Mitstreiter, dass sie sich zu einer Wiederherstellungsoperation (WHO-OP) entschieden haben. Bei manchen ist der Hautüberschuss so enorm groß, dass die überschüssige Haut wund wird und/oder den alltäglichen Ablauf massiv stört. Wenn dies auch noch Ärzte bestätigen können, kann es sogar sein, dass die Krankenkassen die Kosten für solche Operationen übernehmen. Auch hier muss man wieder einen Antrag auf Kostenübernahme mit einer Begründung und der Notwendigkeit stellen. Oft habe ich gelesen, dass die Krankenkassen die Kosten nicht übernehmen und die Anträge ablehnen. Nun hat man die Möglichkeit, dagegen Widerspruch einzulegen, oder man lässt die Operation auf eigene Kosten durchführen. Gut, die dritte Möglichkeit ist, das Vorhaben aufzugeben. Die Kosten lassen sich nicht genau beziffern, da es auf den Arzt, die Körperregion und die Masse der zu entfernende Haut ankommt.

Ich persönlich habe mich – noch nicht sehr intensiv – mit der Oberarmstraffung beschäftigt. Hier könnten sich die Kosten auf circa 10.000 € belaufen – viel Geld. Es gibt auch Menschen, die dafür extra ins Ausland (Türkei) gehen, da sie dort die Operation günstiger bekommen. Dazu kann ich nicht viel sagen, außer, dass das für mich nicht infrage käme und ich diese Möglichkeit für mich ablehne. Aber das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Mir wäre das Risiko, solch eine Operation im Ausland durchzuführen, viel zu hoch.

In Berlin gibt es einige Ärzte, die solche Operationen durchführen. Ich habe mich bislang nur oberflächlich damit beschäftigt, würde mich aber für den Arzt entscheiden, der das schon sehr oft gemacht hat. Auch hier gibt es einen Arzt, der in Verbindung mit der MIC steht. Ich hatte mir auch schon einmal online einen Termin geben lassen, diesen dann aber wieder storniert, weil ich mir dann doch unsicher war. Die Frage, die man sich auch stellen muss: Reicht es dann?

Reicht diese Operation, um dann glücklich und zufrieden zu sein?

Oder hat man danach dann etwa Blut geleckt und will auch noch an anderen Körperstellen rumschnippeln lassen. Da ich all das jetzt noch nicht beantworten kann, habe ich die Entscheidung zu dieser Operation vertagt und werde sie später treffen. Mein Leidensdruck muss wahrscheinlich noch wachsen, bis ich dazu bereit bin. Eine Operation ist ja auch immer eine Belastung für den Körper und ganz schmerzfrei sind diese Operationen auch nicht. Auch ist es wohl ein langwieriger Heilungsprozess. Hach…alles nicht so einfach.

Spielt ihr auch mit dem Gedanken, Euch einer WHO zu unterziehen? Wenn ja, welche Körperregion und bei welchem Arzt?

Oder habt ihr Euch solch einer Operation sogar bereits unterzogen?

Wie sind Eure Erfahrungen?

Wie lang ist der Heilungsprozess?

Ist danach alles besser?

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