Für sich selbst zu sorgen, ist nicht egoistisch, sondern LEBENSNOTWENDIG – (Veronica Ray)

Heute wird es etwas technischer.
Natürlich denke ich immer mal wieder so über mein Gewicht nach. Und immer wieder rechne ich. Kennt ihr die Show „The Biggest Loser“? Wenn sich die Kandidaten jede Woche auf die Waage stellen, dann wird einmal ihre absolute Gewichtsabnahme ermittelt und auch der prozentuale Verlust, damit es den anderen Kandidaten gegenüber fair bleibt.

Bei der OP-Vorbereitung hieß es, dass mit der Magen-Bypass-Operation ein Verlust des Übergewichts von bis zu 70 Prozent möglich ist.

Bei mir ist das heute (acht Monate post-OP) so:
Gestartet bin ich mit 128,8 Kilo. Mein Normalgewicht bei 175 cm Körpergröße wären 75 Kilo. Somit hatte ich ein Übergewicht von 53,8 Kilo. Mit dem heutigen Tag habe ich 53,4 Kilo abgenommen. Das sind sage und schreibe 99,26 Prozent meines Übergewichts, welches ich verloren habe. 99,26 Prozent!!! Als ich das ausgerechnet habe und diese Zahlen sah, sind mir fast die Tränen gekommen. Ich bin so glücklich und dankbar dafür. Das wäre ohne diese Operation niemals möglich gewesen. Ich finde das unfassbar!

Es war nicht immer leicht und alles Sonnenschein. Das ist es auch heute noch nicht. Oft muss ich kämpfen – gerade was das Essen angeht. Ich würde gern alles essen, kann es aber nicht, weil ich es nicht vertrage und ich dann Bauchschmerzen bekomme und es mir schlecht geht. Also verzichte ich oft, aus Angst davor oder nehme es in Kauf. Wenn ich das tue, ärgere ich mich meist über mich selbst.

Auch meine Familie hat es da nicht immer ganz leicht. Entweder versuchen sie dann auf mich Rücksicht zu nehmen, was sie nicht sollen, weil ich das nicht will, oder sie machen so wie sie wollen und ich habe dann schlechte Laune, weil ich nicht das essen kann, was sie essen. Das ist ein Dilemma. Es lässt mich meist unglücklich wirken, was dann auch wieder zu zwischenmenschlichen Spannungen führt. Das will ich aber gar nicht.

Angewöhnt habe ich mir, viel häufiger zu kochen. Nicht immer habe ich die Zeit dazu, denn es gibt Wochen, in denen ich nicht vor 19:00 Uhr zu Hause bin. Wenn ich aber bereits um 18:00 Uhr zu Hause sein kann oder an meinen zwei Homeoffice-Tagen plus noch das Wochenende, dann lasse ich mir gern etwas einfallen, was allen schmeckt und ich gut vertrage. Ich probiere da ganz viele Sachen aus. Gern kann ich hier meine Versuche präsentieren und die Rezepte bereitstellen, falls ihr Lust habt, diese auch zu probieren.

Wollt ihr?

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