Vor genau einem Monat habe ich einen lebensverändernden Schritt gewagt. Vor genau einem Monat habe ich mich unters Messer gelegt und mir meinen Magen verkleinern lassen. Innerhalb dieses einen Monat habe ich 16,1 Kilo abgenommen. Es sind viele Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Vor ca. drei Wochen dachte ich noch, dass die drei Wochen der Flüssig- und Breinahrung nie enden werden. Drei Wochen Urlaub vergehen immer wie im Flug, aber diese drei Wochen haben sich endlos angefüllt. Der Gedanke, mit dieser Operation einen Fehler gemacht zu haben, beschlich mich auch mehrmals. Allerdings muss ich zugeben, dass er in den letzten Tagen nicht mehr so häufig auftauchte und mich in Ruhe ließ. Er war stärker vertreten, als ich noch sehnsuchtsvoll auf andere Teller schaute und selbst nicht kauen durfte. Manchmal geht es mir abends noch so, wenn der ein oder andere nascht. Dafür habe ich mir aber Alternativen gesucht. Wenn ich mich wirklich nicht mehr zurückhalten kann, dann knabbere ich ein paar Nüsse oder esse einen Apfel.
Meine Probleme mit dem Stuhlgang haben sich auch verändert. Mittlerweile funktioniert das wieder ganz gut und regelmäßig. Ich habe mir wirklich ein paar Sorgen gemacht. Allerdings war die Nahrungsaufnahme ja tatsächlich so gering, dass am Anfang nicht viel passieren konnte.
Noch einmal zurück zu meiner Abnahme. Seit einem Monat gehe ich täglich, jeden Morgen auf die Waage. Am Anfang war es täglich ein Minus von mehr als einem Kilo. Nun ist es so, dass es täglich meist nur ein paar 100 g sind. Bitte nicht falsch verstehen, ich freue mich auch darüber. Dennoch bin ich am überlegen, ob ich nicht am Ende des Monats mit einer wöchentlichen Messung beginnen sollte. Einfach für das bessere Gefühl. Hierfür werde ich mir einen festen Tag aussuchen.
Ich weiß, dass sich das komisch anhört, letztlich kann das Wiegen ja auch zu einer Sucht werden. Muss ja nicht so weit kommen.
Das Trinken der zwei Liter pro Tag funktioniert ganz gut. An manchen Tagen werden es sogar drei Liter
An der ein oder anderen Stelle habe ich ein paar Probleme, was das Essen angeht. Manchmal freue ich mich so sehr darauf, dass ich viel zu schnell esse, was sich dann nach sehr kurzer Zeit und nur wenigen Bissen mit Bauchschmerzen und Übelkeit rächt. Ich kaue immer alles sehr gut durch. Daran habe ich mich schon sehr gewöhnt. Leider landet der nächste Bissen viel zu schnell wieder im Mund. Eigentlich soll man sich 30 Sekunden Zeit lassen bis zum nächsten Schlucken. Ich habe mal die Zeit gestoppt. 30 Sekundenkönnen sehr lang sein. Geduld ist hier angesagt.
Mein Hunger- und Sättigungsgefühl ist auch wieder da. Das war lange Zeit weg und ich habe nur deswegen etwas gegessen, weil es an der Zeit war. Und die Menge richtete sich nach der Vorgabe von 150 ml. Aber jetzt ist wieder alles anders. Ich muss allerdings noch viel mehr auf meine Eiweißzufuhr achten.
In knapp zwei Wochen habe ich meine erste Nachsorgeuntersuchung. Ich bin schon sehr gespannt, was diese ergeben wird. Meine Supplemente wie Multivitamin, Eisen und Calzium nehme ich jeden Tag ordnungsgemäß ein.
