14 Tage pOP

Nun sind 14 Tage seit meiner Operation vergangen. In dieser Zeit habe ich 10,3 Kg abgenommen. Mittlerweile reichen zwei Liter Wasser am Tag nicht mehr aus. Das Essen klappt ganz gut. Ab heute gibt es Brei. In meinem Heftchen von der Ernährungsberatung habe ich zwei Rezepte gefunden, die mir zusagen. Einmal ein Brokkoli-Kartoffelbrei Und ein Kartoffel-Kürbisbrei. Bei beiden Rezepten ist noch ein Fisch oder Putenfleisch aufgeführt. Ich kann mir nur leider sehr schwer vorstellen, dieses zu pürieren. Deswegen habe ich es weggelassen. Mein erster Versuch, den Broccoli-Kartoffelbrei herzustellen, ging gründlich in die Hose. Daraus wurde eine Suppe, da ich die Flüssigkeit nicht abgeschöpft habe. So musste mein Mann dann noch einmal los, um meinen Faux Pas zu beheben. In der zweiten Runde hat es dann geklappt. Für die Abwechslung werde ich mir noch den Kartoffel-Kürbisbrei machen. Zum Frühstück gibt es Quark mit Milch und Wasser verdünnt und dazu Fruchtmus. Das alles gut verrührt, ist sehr lecker. Allerdings muss ich gestehen, dass ich weder mein Frühstück noch mein Abendessen voll aufgegessen habe. Es war mir einfach zu viel und ich war satt.

Womit ich ganz erhebliche Probleme habe, ist der Stuhlgang. In den letzten 14 Tagen ging das nur unter erheblichen Anstrengungen. Und zwar nur dreimal. Ich habe dann Bauchschmerzen gehabt und mir war leicht übel. Ein richtiges Abführmittel oral wollte ich aber nicht nehmen. Wir haben aber auch Zäpfchen zu Hause und damit hat es wunderbar geklappt. Nun hoffe ich, dass ich keine Hilfe und Unterstützung mehr benötige.

Am Wochenende war ein Freund meiner Tochter bei uns. Dessen Vater hatte sich auch einer Magenbypass-Operation unterzogen. Es gab selbstgemachte Pizza. Darum habe ich ihn gefragt, ob sein Vater denn auch schon wieder solche Dinge essen würde und wie viel davon. Seine Antwort war, dass sein Vater mittlerweile wieder eine ganze TK-Pizza essen könne. Seine Operation war im September 2021. Ich bitte darum, mich nicht falsch zu verstehen. Es ist definitiv nicht mein Ziel, wieder eine ganze Pizza essen zu können, es ist nur so, dass mir feste Nahrung fehlt.

Ich habe ein Buch mit tollen Rezepten, von denen ich sehr viele ausprobieren möchte und auf die ich mich sehr freue. Wahrscheinlich ist wirklich die Sehnsucht danach so groß, wieder etwas beißen zu können. Einmal habe ich mir einen Apfel aufgeschnitten und diesen gekaut. Den Saft habe ich geschluckt, das Fruchtfleisch ausgespuckt. Das Kauerlebnis war super. So etwas können nur Menschen bestätigen, die nun seit zwei Wochen nur Flüssiges zu sich genommen haben und nichts anderes essen dürfen. Ich halte weiterhin durch und esse nun ganz artig meinen Brei.

Das Bücken ist eine kleine Herausforderung. Der Bauch zieht sich/fällt immer nach vorne und das kann unangenehm sein. Deswegen ist hier mein Tipp: Immer in die Knie gehen. Sonst kann ich aber nur Positives berichten. Es geht mir gut und ich fühle mich immer besser und besser.

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